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Qualm beim Anlassen

Begonnen von wettem, Dezember 30, 2017, 07:41:08 Nachmittag

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wettem

Hallo zusammen,
Seit knapp einem Jahr bin ich begeisterter GS Fahrer.
Ich habe das Auto in einem nicht verkehrssicheren Zustand übernommen und ihm darum eine recht umfangreiche Überholung angedeihen lassen.
Er läuft wirklich schön inzwischen.
Ein Problem beschäftigt mich allerdings. Beim Anlassen gibt es immer eine dramatische Rauchentwicklung durch verbranntes Öl.
Nach kurzer Zeit ist dann alles gut kein Rauch mehr, auch kein hoher Ölverbrauch.
Kann mir ein erfahrener GS Piloit sagen ob das normal ist bei diesen Motoren oder ein Problem vorliegt?
Ich hatte den Motor teilzerlegt, Kolbenringe erneuert und nichts negatives feststellen können.

Ein anderes Problem ist, dass die Federung nach dem Abstellen relativ schnell absinkt (10-15 min).

Erst mal guten Rutsch und gute Fahrt nach 2018
Mike

chrissodha

die Frage ist,  was definiert man als 'normal' ?
Natürlich sollte er idealerweise nicht bläuen,  aber es ist bei so alten Motoren auch nicht völlig unnormal - und auch nicht weiter bedenklich (technisch betrachtet;  wenn Dich anbetrachts der aktuellen Luftreinhaltehysterie Dein Nachbar erschlägt wird's natürlich bedenklich.....).
Was die Ursache angeht - Fehler beim Einbau der Kolbenringe oder Ventilschaftdichtungen...

Was das schnelle Absinken angeht - Druckspeicherkugel platt..... keine Affäre,   kost' 40 Euro und ist mit ein paar HAndgriffen gewechselt.
manchmal hasse ich Citroën.....
aber die Liebe überwiegt

wettem

Vielen Dank für Deine Antwort!
Na ja bläuen ist nicht der richtige Ausdruck, das ist schon eher eine handfeste weiße Rauchwolke.
Leider fehlt mir die Erfahrung und der Vergleich mit diesem Modell.
Das ist mein erster GS, bisher war ich nur mit D-Modellen in Kontakt.
Hab eben noch eine kleine Rundfahrt auf meiner Hausstrecke gemacht und muß sagen das Wägelchen macht wirklich Laune.

Alles Gute
mike

Jörg Mattner

Hallo!Bei meinem GS ist es morgens nach dem anlassen auch sehr schlimm.Eine extreme weiße Wolke die das ganze rückwärtige Sichtfeld einnimmt.Besonders bei kalten Themperaturen.Aber Zündung wurde erst eingestellt und AU auch bestanden.Ich denke das ist bei diesen Modellen normal.Gruß Jörg

Jörg Kruse

Hatte mein ehemaliger GS auch. Aber nur beim Kaltstart. Da sickerte wohl Öl in die Brennräume. Sah nicht schön aus, war aber nach wenigen Sekunden weg.

GrandeSalopperie

Hallo Mike,

mein GSpécial mit orig. 34.000km hatte das auch, meines Erachtens
stärker nach etwas zügigeren Autobahnfahrten. Peter Völkel meinte
dazu, daß es eindeutig die Ventilschaftdichtungen seien. Das würde
aber auch einen höheren Ölverbrauch bedeuten. Und man würde
es beim Hochschalten sehen, wenn man hinterherfährt. Oder
im Schiebebetrieb, z.B. bergab.

Mein 1964er ami6 hatte das extrem, ohne auffälligen Ölverbrauch
aber deutlich im Rückspiegel zu sehen. Später bekam er einen
neuen Werksmotor mit serienmäßigen Ventilschaftdichtungen
(ab 1967) und das Thema war Geschichte.

Daniel Engelhardt bietet "verbesserte" Ventilschaftdichtungen an.
Die originalen sind alterbedingt sicher verhärtet.

Für Dich als Perfektionisten immerhin ein kleinerer Eingriff als
neue Kolbenringe. Die können aber boxertypisch auch immer
ein wenig liegengebliebenes Öl auf den Zylinderwänden
beim Start ansaugen.

Unterm Strich sieht es spektakulärer aus als es ist.

Besten Gruß aus München vom inzwischen glücklichen Tractionisten.

(Meine 1962er ID19 hab ich noch und komm mal vorbei zum Vorderachs-Check...)

chrissodha

ich verstehe nur eines nicht - wenn's denn verbranntes Öl ist - warum weißer Rauch ?
manchmal hasse ich Citroën.....
aber die Liebe überwiegt

GrandeSalopperie

Einen zarten Blaustich sollte es haben, sonst wäre es beim
Luftgekühlten nur durch große Mengen Kondenswasser zu erklären.

Mein GS Birotor hatte mal durch einen Stau in der Kurbelgehäuseentlüftung
und experimenteller Befüllung mit 0W30 Vollsynthetiköl Qualmwolken
ausgestoßen, die James Bond hätte vor Neid erblassen lassen.

Weiß waren sie mit einem Hauch von Blaugrau und definitiv undurchsichtig.

Long time forgotten...


wettem

Kolbenringe und Ventilschaftdichtungen habe ich getauscht.
Ich nehem dieses Verhalten mal als Systembedingt.
Mal sehen was die nächste Saison so bringt.

viele Grüße
Mike

GrandeSalopperie

Schlimm wird der Qualm, wenn die Kolbenringe mit ihren Stößen
nicht 120° zueinander verdreht sind. Um das zu vermeiden, haben
die GS-Boxer meines Wissens nach "indexierte Kolben". Soll heißen, in
jeder Ringnut ist ein kleiner Bolzen, der das Verdrehen bzw. Falschmontage
vermeidet. Damit wird der Blowby minimiert.

Mein 1130er Ensemble ist leider schon vormontiert, sonst hätte ich mir
ein Bild von den Verhältnissen machen können.

Was natürlich auch Öl in die Zylinder laufenlassen könnte ist ein nicht
eben abgestelltes oder asymmetrisch sich absenkendes Fahrzeug.
Allgemein sinken die Citroens ja langsam und parallel ab, wenn alles
in Ordnung ist.

Je nach Verschleiß von Federzylindern, Höhenkorrektoren, Schwingarmlagern
und Druckspeicher kann sich da was ändern. Besonders auch bei thermischen
Unterschieden. Da der Motor ja vorn leicht ansteigend montiert ist, könnte
der Effekt evtl. bei zuerst absinkendem Heck eher auftreten. Hm.

Hat nicht Peter Völkel noch was zum Thema? Mir fällt nix mehr ein jetzt. Außer:

Rauchen tötet. Inhalieren auch. Zum Glück nicht sofort.