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stelle mich mal vor......& - warum eigenlich GS ?

Begonnen von chrissodha, September 01, 2013, 01:18:58 Vormittag

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chrissodha

Hallo liebe GS-freunde,
habe gerade mal die Zeit und Muße um Euch ein bisschen vollzuquatschen...äh.... zu schreiben.

Mich würde mal interessieren, wo liegen Eure Motive,  Euch ausgerechnet für einen GS zu begeistern ?  Ist das für Euch nur irgendein Oldie - austauschbar,  nächstes Jahr darf's auch mal ein xy sein,  oder seid Ihr tatsächlich gerade in den GS vernarrt ?

Ich erzähle dazu mal ein bisschen von mir.....

Das prägte - der GS ist kein 08/15 Auto....
Ich wuchs in einem kleinen Kaff auf; es war noch die Zeit, als keineswegs jeder ein Auto hatte; Käfer bevölkerten die Strassen, Kadetten und kleine Fiat.  Viele Reste der 60er Kleinstmobile gab es auch noch. Im ländlichen Umfeld hat man als Kind nicht mal mitbekommen,  was es da sonst noch alles auf 4 Rädern gab.  Exoten ? unbekannt.
Als ich 8 war kauften meine Eltern ihr erstes Auto überhaupt - natürlich ein Käfer;  es war einerseits toll,  ein eigenes Auto war schon was;  aber na ja,  Käfer kannte man,  nichts Besonderes, nichts Attraktives,  und zu sechst wie wir nun mal waren war's in dem Ding auch ganz schön eng. Wenige Jahre später - der Käfer war an einem LKW zerschellt - gab's einen R6.  In der Kleinstadt schon ein bisschen ein Hingucker,  den kannten die Leute oft nicht,  aber letzendlich hielt man ihn für das, was er ja auch war - ein etwas vornehmerer R4.  Auch noch nichts, worauf man als kleiner, autobegeisterter Bub stolz ist.  Auch den hatten wir dann nicht sehr lang, er verendete bei einer Massenkarambolage auf der Autobahn - vorne und hinten jeweils ganz ordentlich verkürzt.
Da war ich 12; 
Mein Vater kaufte ein neues Auto,  und meine kleine Welt veränderte sich.  Eines Abends kam er nach Hause ud fragte, ob wir unser neues Auto sehen wollten.  Klar wollten wir,  was für eine Frage.
Ich hatte so etwas (glaube ich)  zuvor noch niemals geseh'n.......  flach, gross (so erschien er mir zumindest),  völlig ungewöhnlich;  kein Auto sah aus wie dieses,  wir konnten endlich dem Onkel mit seinem RO 80,  der Tante mit dem Kapitän und dem Nachbarn mit seinem Glas 1700 Aufmerksamkeit entlocken.   
Mein Vater hatte einen GS gekauft !
Übrigens nicht, weil er ein Faible für ausgefuchste Technik hat; auch nicht, weil ihn auch nur im geringsten interessierte was überhaupt  unter'm Blech steckt. Er ist da völlig gleichgültig und emotionsbefreit.  Einzig die Kosten / Nutzenrechnung war für ihn relevant,  er brauchte Platz für Frau und 4 zunehmend größer werdender Kinder und konnte oder wollte nicht das Geld für ein wirklich grosses Auto ausgeben.
Mich dagegen schon;  ohne es wirklich zu verstehen konnte ich bald die technischen Daten und die Besonderheiten runterleiern.
heutzutage ist die Vielfalt auf unseren Strassen so gross,  und stehen so viele teure Autos auch vor Wohnanlagen wo sie eigentlich nicht so wirklich hinpassen; da ist man viel gewöhnt.
Natürlich verbietet sich der Vergleich eigentlich; aber um es mal versuchsweise auszudrücken was so ein GS damals in einem kleinen Kaff bedeutete - man müsste heutzutage wohl schon einen Ferrari, Maserati oder so vor ein Reihenhäusschen stellen,  um diese Aufmerksamkeit zu erreichen.....

Ff - wenn ihr wollt
manchmal hasse ich Citroën.....
aber die Liebe überwiegt

Günter

Hallo Chris,
hört sich schon interessant an. Wie viele GS sind es denn so bei dir bis heute gewesen? Oder waren auch GSA dabei?

Ich selbst bin auch über "einige" andere Fahrzeugmarken bis zum GS gekommen, hauptsächlich aber wohl weil meine Nachbarin solch einen Wagen fuhr. Für die hab ich mich dann beide interessiert.   
Einen schönen Gruß von
Günter

Lutz-Harald Richter

Warum GS?

Nun bei mir war das so: Herbst 1970. Ich war 13 und Autos interessierten mich schon länger. Mein Vater hatte 19 - 69 einen Simca 1100 gekauft - der war auch ein gutes Auto, hat mich aber nicht sonderlich begeistert.

Dann hatten mein bester Freund und ich die Idee, alle Autohändler in Hannover abzuklappern und Prospekte zu sammeln. Gemeinsam zogen wir also los. Bei Opel-Rudhardt waren die Verkäufer besonders großzügig und schickten uns in den ersten Stock in einen Raum, wo es aus mehreren Jahrgängen Original-US-Prospekte der GM-Marken gab und wir uns mehr oder weniger frei bedienen durften, bei Euro-Auto gab es neben diversen englischen und italienischen Marken sogar Rolls Royce - und einen zugehörigen Prospekt.

Aber der Höhepunkt unserer Tour war ein kleiner Eckladen in der Marktstraße in Hannover: Meyer & Rackebrandt, der größte Citroen-Händler in Niedersachsen, hatte dort einen "Showroom" und dort standen einträchtig ein SM und ein GS. Ich war infiziert. Der SM hat mich begeistert - aber viel zu teuer für meinen Vater. Aber da war ja noch der GS. Der hatte vieles, was der SM hatte, auch. Er war zwar nicht so beeindruckend, aber eigentlich sogar noch schöner. Für mich stand fest, ich würde meinen Vater so lange bearbeiten, bis er so einen kauft. Einen richtigen Prospekt vom GS gab es noch nicht, nur ein Blatt- und nach etwas Bohren noch eine blaue Mappe mit schwarz-weißen Einzelblättern. Ach so, einen Prospekt vom SM (die weiße Mappe mit dem goldenen Prototypen) gab es dann auch noch.

Gut 1 Jahr später war es dann soweit; im Februar 1972 bekamen wir unseren GS Club in Krokusgelb (Jeaune Primevere). 1976 folgte ein GS (1220) Club Break in Quittengelb (Jeaune Cedrat), wieder nach ausführlicher Beratung durch mich. Der gefiel mir noch besser als die Limousine und den durfte ich dann auch schon gelegentlich mal fahren.

1978 kam dann mein erstes eigenes neues Auto, ein Citroen LN, schon 1980 folgte ein GSA Club Break in Mimosengelb (Jeaune Mimosa). Der wurde mir 1984 auf der Autobahn bei Soltau um etwa einen Meter verkürzt.
Es folgten lange Jahre mit anderen Citroen (BX16 TRS, 87 BX 19 GTi, 90 BX 16V, 95 Xantia TCT Activa und 2000 Xantia V6 Activa).

1993 war dann die Zeit gekommen, einen nie vergessenen Traum zu verwirklichen: ein SM - knapp 2 Jahre später war er fertig restauriert. Aber da war doch noch etwas: BX und Xantia waren zwar angenehme und gute Autos - aber der GS war doch immer noch der schönste. 2004 habe ich ihn dann in der Schweiz gefunden: Einen GS (1220)Club Break, Orange mit schwarzer Kunstlederausstattung, Rentnerauto, völlig rostfrei, aber rundum mit Parkremplern verziert. Nach gut einem Jahr stand er dann wieder da wie neu: Quittengelb mit neuer Stoff-Innenausstattung in Braun, genau wie der Break meines Vaters. Ich fahre nur selten damit - da ist der SM, der Xantia V6 Activa, der ebenfalls auf dem Altenteil steht, und im Alltag fahre ich inzwischen keinen Citroen mehr, sondern einen Audi A4 Avant - der C5 ist nicht mein Ding. Immerhin meine Frau fährt einen Grand C4 Picasso mit Luftfederung.

Lutz-Harald Richter 

chrissodha

Zitat von: Günter am September 03, 2013, 02:06:03 Nachmittag
Hallo Chris,
hört sich schon interessant an. Wie viele GS sind es denn so bei dir bis heute gewesen? Oder waren auch GSA dabei?

Manch einer mag mich dafür verfluchen,  aber is nu mal so:  GS/A hatte ich insgesamt 2 - beide zum Schlachten.
Im Rückblick,  jetzt da das seltene Oldies sind find' ich ihn auch schick und gut,  aber früher hab ich ihn überhaupt nicht mögen.
Schon der GS der zweiten Serie mit den geraden Rückleuchten gefiel mir nicht so wirklich....
Nun,  wie viele ?
Ich unterscheide mal so - alles,  was mal auf mich zugelassen war:  11
Schlachter und solche, die ich  mir zum Richten gekauft dann aber doch weitergereicht habe: 7

Von  den 11 erstgenannten waren,  falls mein Gedächtnis das noch richtig schafft, 6 Resteverwertung (billig mit etwas Resttüv, dann weg damit),  ein einziger den ich weiterverkauft habe, einer, den ich 8 Jahre lang fuhr und dann verschrotten musste, einer (mein einziger der ungeliebten 2.Serie) in den ich recht viel Geld gesteckt hatte und der's mir mit einem gründlichen Vergaserbrand (samt anschliessenden Totalschaden) dankte und die beiden, die ich jetzt gerade habe.
Je jünger ich noch war desto kürzer war die Haltedauer meiner Fahrzeuge - grob ausgedrückt.
Meine letzten 4 GS hatte ich  5 Jahre, 8 Jahre, den grünen nun auch schon 6 Jahre, den weißen knapp 1 Jahr.

Der Grüne ist so, wie ICH den GS aus vielen Jahren kenne:  problemlos, zuverlässig, günstig im Unterhalt.
Der Weiße ist so, wie MAN den GS leider oft zu kennen glaubt: zickig, unzuverlässig und bislang teuer.  Das, obwohl er einen sehr gepflegten Eindruck macht und in jüngerer Zeit augenscheinlich viel daran gemacht wurde.  Ich schätze, da bade ich gerade noch viele Standschäden aus.
manchmal hasse ich Citroën.....
aber die Liebe überwiegt

Günter

ZitatAber der Höhepunkt unserer Tour war ein kleiner Eckladen in der Marktstraße in Hannover: Meyer & Rackebrandt, der größte Citroen-Händler in Niedersachsen
Na das waren noch Zeiten. Bei Meyer und Rackebrandt haben wir so einige Verkaufs- und Werbeveranstaltungen mitgemacht.  Wie über Nacht war der Laden eines Tages einfach weg, verschwunden.
Einen schönen Gruß von
Günter

Lutz-Harald Richter

Da gab es wohl einigen Krach zwischen Citroen und dem Inhaber, Herrn Meyer. Dieser hatte auch eine BMW-Vertretung übernommen. Das passte Citroen nicht. Man verlangte wohl eine völlige Trennung beider Marken - eine separate Firma reichte nicht. Da hat sich Meyer wohl recht kurzfristig entschlossen, nur noch BMW zu verkaufen und Citroen vor die Tür zu setzen. Citroen hatte dann in Hannover nur noch zwei Klitschen (Tschirley und Schneider) und machte kurze Zeit später eine Werksniederlassung auf.

Die anderen erwähnten Händler existieren ja auch schon lange nicht mehr. Rudhardt musste nach 2 Konkursen zumachen und Euro Auto ging sang-und klanglos aus dem Geschäft.

Lutz-Harald Richter

Jörg Mattner

Also bei mir war es so das ich bereits als kleiner Junge immer um die Autos (DS,GS,CX etc.)herumgeschlichen bin und für mich feststand so etwas werde ich später auch fahren.Als ich 19 wurde wollte ein Gartennachbar seinen GS verkaufen und meine Eltern kauften ihn für mich.Ich war damals bei der Bundeswehr und als ich am WE nach Hause kam und den GS bekam war mein Glück perfekt.Als der GS 2 Jahre später verschrottet wurde stieg ich etwas später auf Ente um die ich 7 Jahre fuhr,danach bin ich über DS,CX,BX Visa usw vor 6 Jahren endlich wieder zum GS gekommen,es hat lange gedauert bis ich ein ungeschweißtes Exemplar fand.:)
Gruß Jörg Mattner

Nilles

Erst mal ein grosses Lob, daß das Forum wieder läuft.

Bei mir brachte Pa so in 1971 den ersten Break nach Hause. Es folgten noch 2 Stück, jeweils nach 4 Jahren, bis an die Scheiben hochgerostet, in Zahlung gegeben. Für mich war das damals das schönste Auto, was auch jedem Opler oder Daimler unter die Nase gerieben wurde. In anderen Autos ausser Mutters Ente fuhr ich auch nicht gerne mit...
Den Führerschein habe ich erst mit 27 gemacht, was mir als Design- und Auto-Narr einiges Geld gespart hat. So um 1995 musste es dann ein Break sein, von einer deutschen alten Dame, die in Südfrankreich lebte. Rostfrei und top versiegelt. Nach 7 Jahren im Stadtverkehr haben mir meine werten Strassenteilnehmer etwa 10 frische Beulen der Marke - Kuhfänger in Mitte der Heckklappe 5 cm tief eingepresst- verpasst und der Metalliclack des immer noch rostfreien Autos war irgendwie woanders. Die Lackierung wollte ich mir damals nicht leisten. Nun habe ich seit 2 Jahren wieder einen leidlichen Break, der nicht ganz dicht ist. Über die Rostsituation wird mich der Tüv in 2 Wochen unterrichten. Eher ist die AU kritisch (Verbrauch und Geruch.)

Bin im Raum Stuttgart und hätte hier gerne weiteren Kontakt zu GS-Fahrern.
@Chrissodha: werde mich mal bei dir melden...

Dyane4

Mein Vater kaufte sich im Jahr 1972 seinen ersten Neuwagen, eine Dyane 4.
Damals war ich drei Jahre alt. Irgendwie hat mich dieses Auto geprägt. Ich bin wohl auch sehr viel in dem Wagen mitgefahren.
GS und GSA sind die Wagen, die sich mein Vater insgeheim immer gerne gegönnt hätte - aber die schlechten Erfahrungen mit den Werkstätten haben ihn von der Marke weggebracht.
Aber es lag in den darauffolgenden Jahren immer wieder ein Citroen-Prospekt im Wohnzimmer, wenn wieder eine Auto-Neuanschaffung anstand. Einmal saßen wir sogar in einem GS-Vorführwagen probe - aber den gewünschten Kombi konnte oder wollte der Händler nicht besorgen...
Wie auch immer: GS und GSA sind so etwas wie die "Traumwagen" meiner Jugend, während die Klassenkameraden von irgendwelchen Audi, Mercedessen oder Porsche schwärmten ;)
Vor vier Jahren habe ich mir meinen "Traumwagen" gekauft - einen schwarzen GSA X3, allerdings in einem ziemlich heruntergekommenen Zustand. Im Prinzip muss er komplett restauriert werden. Da bin ich im Moment bei ...

Schönen Gruß, Elmar

chrissodha

ach so.... ich hatte ja eine Fortsetzung angekündigt;
Voilà:
Nachdem mein erster GS ziemlich schnell vollends aufgebraucht war lebte ich erstmal mein Faible für grosse Limousinen aus;
Den Audi 100 (das Urmodell - Baujahre 69 - 73) hatte ich mehrmals,  Ford Granada war dabei, VW K70 und 412.
Wobei - es war eine Zeit da ich nie recht wusste was ich wollte und gerne wechselte,  hab mal nachgeschaut und festgestellt,  in den ersten 10 Jahren meines Autofahrerdaseins habe ich tatsächlich 40 Autos gehabt.  Nur die gerechnet, die auf mich zugelassen waren.
Häufig hatte ich 2 oder gar 3 Autos nebeneinander her, länger als 6 Monate besass ich nur mein  wunderschönes Audi Coupé S, einen Jaguar XJ12 (den fuhr ich tatasächlich 7 Monate lang,  die daraus resultierenden Schulden stotterte ich noch über 2 Jahre lang ab), ein Peugeot 304 Cabrio brachte es auf 9 Monate - nach mener damaligen Zeitrechnung war das schon lang :-)

Zwischendurch hatte ich die alten Kisten mal satt und wollte solide werden;  Ford hatte damals ein Angebot,  das für mich wie maßgeschneidet war (und soweit ich mich entsinne gab es nirgendwo etwas vergleichbares...):   ein Escort Laser mit 50 PS für 99 Mark monatliche Leasingrate ohne Anzahlung.
Passte - Vertrag über 4 Jahre.....
Das Ding hatte dermaßen viele Macken und Defekte,  das er nach 5 Monaten gewandelt wurde.  Da die 50 PS doch etwas mager gewesen waren handelte ich mit dem Händler den Wechsel auf einen Fiesta mit 70 PS aus.
Hmmmmm..... Frauenauto, Einkaufstasche, hässlich zudem;  nun hatte ich ein nagelneues Auto dastehen und NULL Freude daran.
Blöd das.....
Jaaaaa,  ich war damals einfach extrem vernünftig,  der Fiesta lief in 11 Monaten keine 2000 km,  dann gelang es mir den Leasing in einen Finanzierungsvertrag zur sofortigen Ablösung umzuwandeln,  und ich konnte ihn sogar noch einigermaßen verlustarm verkaufen.
Während dieser Zeit,  als diese neuen Ford meinen Parkplatz zierten fuhr ich fröhlich mit alten Citroens  spazieren,  erst mal wieder ein GS, dann ein CX.  Als der verhasste Fiesta endlich weg war gönnte ich mir beide gleichzeitig - GS und CX,  und schon damals war es so,  das der CX zwar alles besser konnte als der kleine Bruder,  ich aber dennoch den GS mehr ans Herz geschlossen hatte.
Kurz vor Ende meiner ersten Autofahrerdekade hatte ich mich mit Autos finanziell ziemlich ruiniert.  Viel Geld war futsch,  Gegenwert dafür stand keiner vor der Tür, und vom Schrauben hatte ich nicht all zu viel Ahnung;  wenn was grösseres kaputt war - Schrott.
Wieder mal beschloss ich,  in automobiler Hinsicht etwas solider zu werden.
Ein gebrauchter Peugeot 205 XRD - mein erster Diesel überhaupt - ersetzte auf einen Schlag einen CX, einen GS und einen Renault 10 Major;  Übersichtlich sah's plötzlich in der Einfahrt aus :-)
Den XRD büsste ich leider schon nach 5 Monaten bei einem nicht verschuldeten Unfall ein;  eigentlich schade,  doch bescherte mir dieser Verlust wenigstens wieder einen netten Neuwagen - wieder einen Peugeot 205,  diesmal aber (leider) einen Benziner, den XS mit 79 PS.
Mit diesem Auto überschritt ich die Schwelle von meinem ersten zum zweiten Jahrzehnt als autofahrender Bürger.

Ff   
manchmal hasse ich Citroën.....
aber die Liebe überwiegt

Nilles

Na, Chris,

immerhin hast du dann ja die 3 schönsten Autos der letzten 40 Jahre gefahren:
XJ,GS,205! - Ausser wenigen ital. Sprortwagen kann da nichts mithalten.

Aber wie unterschiedlich die Autofahrerleben sind:
Was dem einen die grossen Limousinen waren, sind dem anderen kurze, wohlfeile Kombis Hauptaugenmerk: Design.

Das waren dann bei mir:
305 Break (4J)
Ente von Mutter ( Kombi eher nach oben raus) (2J)
GS Break 78 (7J.Alltag , Winter Fahrrad)
Honda Accord aerodeck 89 (3J)
Bmw E30 318i Touring (7J)
GS Break 77.(Seit 2011)
Als Ausnahme,kurz, wohlfeil, aber "hässlich": Toyota Yaris verso 99.

So habe ich dann in 24 Jahren 7 Autos für  Einkauf knappe 11000€ ausgegeben. "Ruiiniert" habe ich mich dafür mit alten Braun-Stereoanlagen, bis in jedem Zimmer 2 Stk standen und ich mir schon Gedanken machte, was im Clo oder im Keller so gehen könnte...

Bei den Autos selbst war der 305 eine Offenbarung: Fahrwerk. Komfort und Platz waren der Traum!  Wenn man sieht, wie diese Autos in Deutschland heruntergetestet wurden, s. Abdruck Testbericht in der classic cars 12/13.
Der Honda fuhr Kringel um den BMW und hatte hinten und im Kofferraum deutlich mehr Platz. Er konnte einfach alles besser als der BmW, was man der sehr schönen Form niemals ansehen würde. Ein echter Geheimtip.
Der GS bewegt sich ausserhalb jeder Beurteilung Obwohl im Design, und zwar vor allem in der Gestaltung des Chroms und der Zierleisten am Heck nicht perfekt, ist er Design über alle Zweifel erhaben.  Vollkommen perfekt ist nur der 205 und ganz oberhalb vielleicht ein Muira o.ä.

Stand heute habe ich schwerwiegende Probleme, einen weiteren kurzen Design-Kombi für den Alltag zu finden (Oktavia Serie 1?). Ich komme ein wenig in Panik, es gibt da nichts mehr... Nur noch Autos, die designd sind wie Turnschuhe.
Wobei es auch Zeiten gab, in denen Turnschuhe gut aussahen ...

Uns so bleibt man doch, wie du Chris, am perfekten Auto seiner Kindheit kleben. Gäbe es den GS nicht, müsste man ihn erfinden. Er einer Zierde der Strasse

Gruss Nils

Jörg Kruse

Bei mir begann die GS-Infektion bereits als Kind. Nämlich als meine Eltern ihren alten Käfer 1302 wegen div. Rostschäden gegen was Neueres austauschen mussten. Da in der Nachbarschaft seit einiger Zeit ein Architekt lebte, der ganz klischeehaft nur Citroen fuhr, erst DS, dann CX, waren meinen Eltern diese eleganten Fahrzeuge erstmals näher gekommen. Allerdings war für die großen Modelle nicht genug Kleingeld in der Kasse. Aber es gab ja auch den GS, der in Eleganz dem CX nicht nachstand und meinen Eltern sehr gefiel. Da man vom Käfer kam, war auch ein luftgekühlter Boxer durchaus sympathisch. Der Händler bot auch noch einen Toppreis für den rostigen Käfer und damit war der Ankauf eines frühen GS Pallas in dunkelgrünmetallic und Schiebedach perfekt.
Mann, war das ein Fahrgefühl nach Umstieg aus dem Käfer!. Pötzlich waren alle Straßen glattgebügelt und der Motor summte zufrieden vor sich hin. Und dann noch diese Polsterung der Sitze, ein fahrendes Wohnzimmer! Nur auf Kopfsteinpflaster, was damals durchaus noch streckenweise vorkam, war es laut im GS. Mein Vater schob das auf diese modernen Gürtelreifen :-)
Diesem GS folgten dann noch einige GSA und später BXe. Aber für mich war der Doppelwinkel-Grundstein gelegt. :-)

fredo

In Sachen Citroen kann ich nicht auf eine familiäre Vorprägung verweisen. Das heißt, dass ich ganz und gar selber schuld bin...

Schon seit Kindheitstagen fasziniert mich der Citroen CX. Mit dem Führerschein blieb eine gefühlte Vorliebe für französiche und italienische Autos. Meist habe ich mich aber nicht drangetraut und war trotzdem zunächst in deutschen Autos unterwegs (dem ersten Auto, einem VW Derby folgte ein Käfer, dann der erste R4).

Meine Lehre machte ich spät und dann mehr zufällig bei Citroen (die Chefin des von mir favorisierten Fiat/Lancia-Betriebs wollte partout keinen Lehrling einstellen). Während der Lehrzeit fuhr ich dann unter anderem einen damals bereits 15jährigen GSA Break – und durfte desöfteren den CX-Werkstattwagen mitnehmen, was für mich natürlich die Krönung war. Heute habe ich beruflich übrigens nichts mehr mit Autos am Hut - sonst hätte ich glaube ich keine Lust auf das Oldtimerhobby...

Heute vereint der GSA alles in sich, was für mich einen ,,guten" Oldtimer ausmacht,  nämlich das er sich in wirklich fast allen Punkten von modernen Fahrzeugen abhebt:
Er ist von außen etwas Besonderes (halb verkleidete Hinterreifen; Fondtüren, die nicht um die Radläufe herumreichen, das lange Schrägheck), er ist innen etwas Besonderes (Walzentacho, ,,Bedientonnen", Radio- und Handbremsposition, farbige Armaturen, Einspeichenlenkrad), er ist technisch etwas Besonderes (luftgekühlter Boxermotor und Hydropneumatik). Dabei ist er ausreichend flott, um auf meiner tempolimitierten Stammautobahn ohne Ohrenschmerzen mitzuhalten.
Jedes andere meiner Oldtimerfahrzeuge bietet mindestens in einer Hinsicht nichts Besonderes. Der R4 GTL ist technisch Standardware, der CX20 zumindest motorisch, wenn er auch ein Hydropneumat ist. Der Sparkäfer kann auf der Autobahn nur mühsam und laut mithalten. Insofern ist der GSA als Oldtimer überlegen, was eben für mich die Faszination für ihn ausmacht.

Mit dem GS gab es bei mir nie Berührungspunke, im Gegensatz eben zum GSA, weshalb meine Symphatie eher diesem gilt.

Gruß
Frederik